Duisburg. Einen Tag nach der diesjährigen Loveparade stellten sich Vertreter der Stadt Duisburg, des Veranstalters und der Duisburger Polizei den Fragen der Presse, doch die erwarteten Antworten auf die vielen Fragen blieben aus.
Bei der Pressekonferenz anwesend waren der Oberbürgermeister der Stadt Duisburg Adolf Sauerland, der Organisator der Loveparade Rainer Schalle, der Sicherheitsdezernent der Stadt Duisburg und spätere Leiter Krisenstabes Wolfgang Rabe und der Stellvertretende Polizeipräsident der Stadt Duisburg Detlef von Schmeling.
Die in der Pressekonferenz anwesenden konnten nur wenige Angaben zum Vortag geben. Viele der bereits in Videos gezeigten Situationen wurden zudem in Frage gestellt. Einzig die Zahl der Sicherheitskräfte wurde mit 4.000 Polizeibeamten und rund 1.000 Ordnungskräfte beziffert. Zudem wurde bestritten, dass es sich bei dem Zwischenfall um eine Massenpanik handelte.
In der Pressekonferenz wurde zudem versucht, die Besucherzahlen herunterzuspielen, so wurde angeführt, dass mit Zügen der deutschen Bahn in der Zeit von 9:00 Uhr bis 14:00 Uhr “nur“ 105.000 Menschen zur Loveparade angereist waren und dies soll der Hauptteil der Besucher gewesen sein. Anreisen über Individualverkehr soll es, anders als bei den Veranstaltungen dieser Art, nicht in diesem Maß gegeben haben. Am Samstag wurde noch von Seiten der Veranstalter von 1,4 Millionen Menschen gesprochen.
Bislang konnten 16 der 19 Todesopfer identifiziert werden. Es handelt sich dabei um Menschen im Alter zwischen 20 und 40 Jahren. Unter den Opfern waren Menschen aus den Niederlanden, Australien, Italien, China und Deutschland.
Eine genaue Klärung der Umstände sollen die Ermittlungen der Staatsanwaltschaft ergeben, die bereits am Samstag ein Verfahren eingeleitet hat. Mit Verweis auf die Ermittlungen wurden die Fragen der Anwesenden Journalisten immer wieder zurückgewiesen.
Es wurden auch immer wieder Fragen zu den vielen im Vorfeld der Veranstaltung geäußerten Bedenken mit ausweichenden Floskeln abgebügelt.
(msc)