Auerbachs Keller: Fast 100 Bewerber für sechs Stellen

Die sechs "Neuen" haben alle Hürden mit Bravour gemeistert und bringen
gute Vorrausetzungen für Ihren Wunschberuf mit, meint Bernhard
Rothenberger. Chris Roßberg, Daniel Winzer, Marie Wagler werden zu
Restaurantfachleuten ausgebildet, Melanie Burschberg, Franziska Freitag
und Eric Hackemesser wollen Köche werden. Alle sechs drückten bis vor
wenigen Wochen noch die Realschulbank. Jetzt sind sie sehr stolz, in
einem so berühmten Restaurant Ihren Start ins Berufsleben zu beginnen.
Die neuen Auszubildenden wissen: Im Mittelpunkt Ihrer künftigen Arbeit
steht immer der Gast. Ihn zufrieden zu stellen ist sowohl hinter dem
Herd als auch im Service oberstes Gebot. Zudem werden Zuverlässigkeit,
Teamfähigkeit sowie Freude an ihrem künftigen Beruf von den jungen
Leuten erwartet. "Eine fundierte Ausbildung ist die Basis für ein
erfolgreiches Berufsleben", findet Rothenberger. Diese Basis sollen die
drei Jungen und drei Mädchen im Auerbachs Keller erhalten. Wenn alles
gut läuft, möchte er die Auszubildenden in drei jahren nach Ihrem
Abschluss übernehmen.
Bevor Bernhard Rothenberger im vergangenen Jahr die Führung des
Auerbachs Keller übernommen hat, gab es dort einige Jahre keine
Auszubildenden. Nach der erfolgreichen Premiere im vergangenen Jahr
will Rothenberger sein Engagement im Ausbildungsbereich fortsetzen.
"Wir gehören zu den leistungsstärksten Betrieben in Leipzig, deshalb
gehört es zu unserer Verantwortung, unser Wissen weiterzugeben. Die
Auszubildenden lernen ihren künftigen Beruf auf Top-Niveau."
Restaurantfachmann/-frau und Koch/Köchin
Voraussetzung:
-Realschulabschluss oder gleichwertige Schulbildung
-Beide Ausbildungen dauern drei Jahre
-Theorie- und Praxisteile wechseln sich ab: eine Woche Berufsschule dann zwei Wochen Praxis
Nach dem Abschluss beider Ausbildungen gibt es diverse Weiterbildungsmöglichkeiten
-Mit vierjähriger Lehrzeit ist auch eine Kombinationbeide Ausbildungen möglich
Auerbachs Keller
Der Auerbachs Keller in der Mädlerpassage ist die berühmteste
Traditionsgaststätte in Leipzig. Bereits 1525 wurde hier an Studenten
Wein ausgeschenkt. Seinen Namen erhielt das Lokal von seinem Gründer,
dem Mediziner und Universitätsprofessor Heinrich Stromer von Auerbach
(Oberpfalz). 1625 ließ sein Urenkel Johann Vetzer den Fassritt Fausts
auf zwei Tafeln im Kellergewölbe malen. Diese inspirierten später
Johann Wolfgang Goethe zur Faustdichtung und verhalfen der einstigen
Studentenkneipe zu Weltruhm. Während der DDR-Zeit war der Auerbachs
Keller vorwiegend eine Messegaststätte für westliche Besucher, die in
Devisen zahlen mussten. Nach der Wende kam es unter neuem Investor zum
Konkurs und zeitweiliger Schließung des Hauses. 1996 wurden die Türen
des Kellers für die Leipziger und ihre Gäste wiedereröffnet. Seit dem
Bestehen des Auerbachs Keller sind hier schätzungsweise rund 92
Millionen Menschen bewirtet worden. Einer amerikanischen Studie zur
Folge rangiert Auerbachs Keller unter den zehn bekanntesten Gaststätten
der Welt derzeit auf Rang fünf.
weitere Informationen: www.auerbachs-keller-leipzig.de