Agrarbericht: "Sächsische Landwirtschaft steht auf stabilen Füßen"

So habe die Wertschöpfung im Betrachtungszeitraum rund 1,9 Milliarden
Euro betragen. Damit ist die Land- und Ernährungswirtschaft mit dem
sächsischen Fahrzeugbau vergleichbar.
Die steigende Nachfrage nach Agrarprodukten und steigende
Weltmarktpreise vor allem im Getreide- und Milchbereich in den letzten
Monaten werden sich in den kommenden Jahren positiv auswirken. „Die
zunehmenden Diskussionen über Preise und Qualität sind ein Schritt in
die richtige Richtung“, so der Minister. „Landwirtschaft sei aber noch
viel mehr als reine Nahrungsmittelproduktion“, betonte Tillich.
„Landwirte leisten einen wesentlichen Beitrag zur Pflege von Natur und
Landschaft.“ So wurden allein auf 109.496 Hektar Ackerland
umweltentlastende Maßnahmen – wie beispielsweise reduzierte
Stickstoffdüngung – durchgeführt. Die Zahl der ökologisch
wirtschaftenden Betriebe stieg im Jahr 2006 um 6,8 Prozent auf derzeit
298. Das sind 4,2 Prozent aller landwirtschaftlichen Betriebe Sachsens.
Die Fläche liegt bei 23.426 Hektar und ist im Vergleich zum Vorjahr in
etwa gleich geblieben.
Insgesamt arbeiten in den landwirtschaftlichen Betrieben 42.840
Menschen. Das sind 2,3 Prozent aller Erwerbstätigen in Sachsen. Die
gesamte Branche – also einschließlich
vor- und nachgelagertem Bereich, wie z. B.: Ernährungswirtschaft und
handwerkliches Nahrungsmittelgewerbe - bringt es auf rund 94.000
Beschäftigte. Das heißt, jeder 20. Arbeitsplatz steht direkt oder
indirekt mit der Landwirtschaft in Verbindung. Im Freistaat gab es im
Jahr 2006 7.117 landwirtschaftliche Unternehmen. Das sind 227 Betriebe
weniger als im Vorjahr und entspricht dem Stand von 2004.
Beim Einkommen haben die Landwirte im vorigen Jahr Einbußen wegen der
relativ schlechten Ernte und der Preisrückgänge bei Milch und Getreide
hinnehmen müssen. Beim Einkommen der Landwirte ist ein leichter
Rückgang im Vergleich zu 2005 zu verzeichnen. „Über mehrere Jahre
betrachtet liegen die Verdienste jedoch im Durchschnitt und wir können
von einer stabilen Einkommensentwicklung sprechen“, bewertete der
Minister die Situation. Die höchsten Einkommen haben die
Ackerbaubetriebe, die Futterbetriebe liegen deutlich darunter.
Hinsichtlich der Agrarstruktur gab es im letzten Jahr kaum
Veränderungen. Bewirtschaftet wurden 910.000 Hektar. Davon sind 721.000
Hektar als Acker- und 184.000 Hektar als Grünland ausgewiesen. Der
durchschnittliche Getreideertrag lag mit 56,22 Dezitonnen um 13 Prozent
deutlich unter dem Vorjahresergebnis. Die Rinderbestände gingen in
Sachsen – bedingt durch sehr gute Milchleistungen und Begrenzung durch
die Milchquote – leicht zurück. 483.588 Rinder stehen in sächsischen
Ställen. Der Schweinebestand hat sich durch verbesserte Schlachtpreise
stabilisiert und liegt bei 632.030 Tieren.
Alle Zahlen zur sächsischen Landwirtschaft sind dem Agrarbericht 2006
zu entnehmen.
weitere Informationen: www.smul.sachsen.de/landwirtschaft
(msc)