GDL: Keine Bahnstreiks bis Montag

Berlin/Frankfurt am Main. Gute Nachricht für alle Pendler: Die Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL) hat angekündigt, bis einschließlich Sonntag auf Arbeitskampfmaßnahmen zu verzichten. Ob am Montag gestreikt wird, will die GDL am Sonntagnachmittag bekannt geben.

Heute hatte die GDL von 2:00 Uhr bis heute Vormittag um 11:00 Uhr bundesweit den Nahverkehr bestreikt. Ein größeres Chaos durch den Streik sei ausgeblieben, so die Bahn. Trotz des Streiks seien 7.500 Regionalzüge und S-Bahnen gefahren und damit über 60 Prozent. "Das sind die Fakten. Das Land war mitnichten lahmgelegt, wie es die GDL immer wieder vollmundig behauptet. Und wir stellen außerdem fest, dass unsere Kunden gut informiert sind und deshalb weiterhin besonnen reagieren. Aber Ärger und Unmut wachsen – zu Lasten der GDL." Der Fern- und Güterverkehr, der laut Gerichtsbeschlüssen nicht bestreikt werden darf, ist nach Plan gefahren.

Die Schwerpunkte der Streikaktionen lagen in Mitteldeutschland. Während im bevölkerungsreichen Nordrhein-Westfalen rund 160 Lokomotivführer streikten, waren allein in Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen etwa 300 Lokomotivführer im Ausstand, teilte die Bahn mit.

Die Bahn weigert sich, der GDL ein neues Angebot vorzulegen. Die Gewerkschaft fordert vom Konzern nach wie vor mit ihr einen "eigenständigen" Tarifvertrag zu verhandeln. Ein Ende des Konfliktes ist derzeit nicht absehbar. Ob die GDL die Atempause nutzen will, um unbefristete Streiks vorzubereiten ist ebenfalls unklar. Gewerkschafts-Vize Günther Kinscher drohte auf n-tv: "Unsere Leute fordern uns auf, jetzt unbefristet zu streiken".
 
(mkr) 

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