Bahn fordert GDL zu Rückkehr an Verhandlungstisch auf

Berlin/ Frankfurt am Main. Obwohl nach wie vor keine Einigung im Tarifkonflikt zu erkennen ist, fordert die Bahn die Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL)  auf, an den Verhandlungstisch zurückzukehren. "Nur dort können Lösungen gefunden werden, nicht aber durch Streiks" so DB-Personalvorstand Margret Suckale.

Suckale erneuerte das Angebot der Bahn, das bis zu zehn Prozent mehr Geld plus einer Einmalzahlung von 2.000 Euro sowie ein eigener Tarifvertrag für Lokführer beinhaltet.

Die GDL wies das Angebot zurück und bezeichnete das Angebot als Mogelpackung. "Es ist eine Frechheit von Entgelterhöhungen und Einmalzahlungen zu sprechen, wenn sich in Wahrheit die Begleichung von Schulden, in Form von Überstunden dahinter verbirgt. Dieses Angebot ist eine Mogelpackung. Darauf werden wir nicht hereinfallen", so der stellvertretende Bundesvorsitzende der GDL, Günther Kinscher.

Nach Ansicht der Gewerkschaft würde das Angebot der Bahn zwar einen "eigenen", nicht aber einen "eigenständigen" beinhalten. Wie es aus GDL Kreisen heißt, würde eine Annahme des Angebotes der Bahn auf Basis des Vertrages zwischen Konzern und  Tarifgemeinschaft Transnet/GDBA (TG) bedeuten, dass jegliche tarifpolitische Gestaltungsmöglichkeit in Zukunft unmöglich gemacht werde.

Die GDL kann sich trotz der Streikmaßnahmen über steigendes Verständnis der Bevölkerung für ihren Arbeitskampf freuen. Laut einer Umfrage von infratest dimap im Auftrag des ARD-Morgenmagazins halten knapp zwei Drittel die Arbeitsniederlegungen für gerechtfertigt. Noch vor zwei Wochen hatte die Zustimmung bei 57 Prozent der Befragten gelegen. Immerhin 59 Prozent sehen den Schwarzen Peter bei der Bahn AG. Sie habe durch ihre Haltung den Streik provoziert.

(msu) 

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