GDL informiert am Nachmittag über weiteres Vorgehen- Bahnstreiks am Donnerstag wahrscheinlich

Frankfurt am Main/Berlin. Auch wenn die Bahn der Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer  (GDL) am Montag ein neues Tarifangebot unterbreitet hat, verhärten sich die Fronten. Beide Seiten werfen sich vor, nicht zu Gesprächen bereit zu sein.

Die Bahn fordert von der GDL konkrete Verhandlungen über das Tarifangebot. "Die GDL muss sich jetzt entscheiden: Will sie weiter verzögern oder endlich verhandeln, um deutliche Lohnsteigerungen für ihre Mitglieder zu erreichen", so Bahnsprecher Oliver Schumacher. Ein für den heutigen Mittwoch geplantes Gespräch sagte die GDL inzwischen ab. Medienberichten zufolge sagte der stellvertretende GDL-Chef Günther Kinscher: "Es wird kein Treffen geben, so wie es im Moment aussieht"

Die GDL fordert nach wie vor einen eigenständigen Tarifvertrag. Der von der Bahn angebotene "eigene" Tarifvertrag sei nicht ausreichend. Die Tarifpolitischen Feinheiten herausstellend sagte der GDL Vorsitzende Schell am Montag im ZDF: "Das ist ein himmelweiter Unterschied".

Damit werden Streiks für Donnerstag immer wahrscheinlicher. Die GDL wirft der Bahn ihrerseits vor, nicht für Gespräche bereitszustehen. Nach der Ablehnung der Kurfassung des von der Bahn vorgelgten Tarifangebots prüfe die Gwerkschaft derzeit die Langfassung. "Gerne hätten wir dabei die Erläuterungen der Bahn in Anspruch genommen", so der stellvertretende GDL-Bundesvorsitzende Claus Weselsky und weiter: "Sie steht jedoch für Gespräche nicht zur Verfügung." Die Prüfung soll bis zum nachmittag abgeschlossen sein. Anschließend will die Gewerkschaft um 15:00 Uhr die Bewertung des Angebots und das weitere Vorgehen vorstellen.

Auch gegen den Beschluss des Arbeitsgerichts in Chemnitz, wonach Streiks nur im Nahverkehr zulässig seien, will die GDL vorgehen. Streiks, die nur den Nahverkehr beträfen, wpürden die Bahn nicht Treffen, so ein GDL-Sprecher.

(msu)

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