GDL ruft für Donnerstag zu Streiks auf

bahn2.jpgFrankfurt am Main/Berlin. Die Befürchtungen haben sich bestätigt. Die Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL) ruft ihre Mitglieder für Donnerstag zu einem Streik auf. In der Zeit zwischen  zwei Uhr morgens bis elf Uhr sollen die Lokomotivführer ihre Arbeit niederlegen.

Damit träfe der Streik wieder einmal vor Allem die Berufspendler. Weitere Arbeitsniederlegungen könne es am  Freitag, Montag, Dienstag und Mittwoch geben, so GDL-Vizechef Claus Weselsky.

Er forderte die Bahn auf, endlich einzulenken. Das von der Bahn am Montag vorgelegte Tarifangebot lehnt die GDL ab Es enthalte nichts neues. Zudem fordert die GDL einen eigenständigen Tarifvertrag. Der von der Bahn angebotene "eigene" Tarifvertrag sei nicht ausreichend. Die GDL fordert einen Tarifvertrag "völlig unabhängig" von dem mit Transnet geschlossenen.

"Wir haben keine substanziellen Verbesserungen im Vergleich zu den vorherigen Angeboten finden können", so der stellvertretende GDL-Bundesvorsitzende Claus Weselsky.

Die GDL solle entgegen dem Moderationsergebnis keinen eigenständigen Tarifvertrag bekommen. "Noch viel schlimmer: Die Bahn will uns mit diesem Tarifvertrag Fesseln anlegen. Wir könnten mit diesem Tarifvertrag künftig keinerlei Forderungen zum Entgelt und zur Arbeitszeit erheben, ohne sie vorher von der Tarifgemeinschaft Transnet/GDBA (TG) genehmigt zu bekommen", so Weselsky. 

Die Deutsche Bahn AG reagierte prompt. "Die Deutsche Bahn erwartet, dass die GDL endlich an den Verhandlungstisch zurückkehrt und ihre machtpolitischen Spielchen zu Lasten unserer Kunden und unseres Unternehmens einstellt.", so Konnzernsprecher Oliver Schumacher.  

Vorerst darf die GDL nur den Nahverkehr bestreiken. Das Arbeitsgericht Chemnitz hatte Streiks im Fernverkehr untersagt. Dagegen will die GDL vorgehen. Streiks, die nur den Nahverkehr beträfen, würden die Bahn nicht Treffen, so ein GDL-Sprecher. "Wir erhoffen uns mit dem Widerspruch eine Ausdehnung unserer Streikmöglichkeiten auch auf den Fern- und Güterverkehr", so Weselsky.

(msu)

 

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