Bahn sieht keine Möglichkeit für einen Notfallfahrplan am Donnerstag
Berlin. Durch die kurzfristige Ankündigung der Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL), den Regionalverkehr am Donnerstag zwischen zwei Uhr morgens bis elf Uhr zu bestreiken, sieht die Bahn keinerlei Möglichkeiten, einen Notfallfahrplan zu erstellen.
Dr. Karl-Friedrich Rausch, Vorstand Personenverkehr der Deutschen Bahn, erklärte dazu: "Die GDL trägt den Streit jetzt auf eine unsinnige Weise erneut auf dem Rücken der Fahrgäste aus. Leidtragende sind Millionen Kunden und 97 Prozent der DB-Belegschaft. Durch die kurzfristige Streikankündigung für Donnerstag haben wir keine Möglichkeit, unseren Kunden im Nahverkehr rechtzeitig einen belastbaren Ersatzfahrplan anzubieten. Wir werden also – wie beim Streik am vergangenen Freitag – wieder kurzfristig dispositiv reagieren."
Die Fronten zwischen GDL und Bahn verhärten sich weiter. Versöhnliche Töne sucht man vergebens.
Bahn Vorstand Personal Margret Suckale kritisierte auch die von der GDL angekündigte Berufung gegen das Urteil des Arbeitsgerichtes Chemnitz, das Streiks nur im Regionalverkehr zulässt. "Mit der Berufung vor dem Chemnitzer Landesarbeitsgericht will die GDL Deutschland offenbar noch mehr schaden. Dagegen werden wir uns wehren." so Suckale.
Nach Angaben der Bahn sollen am Donnerstag im bundesweiten Durchschnitt 60 Prozent der Nahverkehrszüge und S-Bahnen fahren. Nach Ansicht des Konzerns werden die Schwerpunkte des Streiks wieder in den ostdeutschen Bundesländern sowie in München, Berlin und Hamburg liegen. Im Fernverkehr seien keine Beeinträchtigungen zu erwarten. Am Samstag und Sonntag sollen keine Streiks stattfinden, so die Bahn.
Die Bahn hat für ihre Kunden eine kostenlose Service-Hotline unter der Nummer 08000 99 66 33 eingerichtet und das Personal zur Kundenbetreuung wird wiederum deutlich aufgestockt.
weitere Informationen: www.bahn.de/aktuell
(msu)