SV Union Halle-Neustadt weiter auf Schlingerkurs

SV Union Halle-Neustadt weiter auf SchlingerkursLeipzig. Der SV Union Halle-Neustadt hat sein Heimspiel gegen den TV Beyeröhde mit 30:31 (13:11) verloren und ist damit auf einen Abstiegsplatz gerutscht.

 

 

Als der Trainer des SV Union Halle-Neustadt nach Spielende davon sprach, er sei “zufrieden“ mit der Mannschaftsleistung, machte sich Unverständnis und Unmut unter den noch in der Halle befindlichen Zuschauern bemerkbar. Denn sein Team hatte den möglichen Sieg selbst aus der Hand gegeben und damit die dritte Liga-Niederlage in Folge einstecken müssen.

Eine starke Halbzeit in der Abwehr reichte nicht zum Sieg gegen Beyeröhde

Eine starke Halbzeit in der Abwehr reichte nicht zum Sieg gegen Beyeröhde

Die Wildcats hatten in der ersten Halbzeit ein deutliches Zeichen gesetzt. Nicole Roth stand sicher hinter einer starken Abwehr, parierte die Hälfte der Würfe, die auf ihr Tor kamen. Auf der Abwehrleistung aufbauend gelang es den Gastgeberinnen, sich langsam abzusetzen, in der 16. Spielminute markierte Mathilde Steenholt Sörensen bereits das 10:6 für Halle. In Führung liegend zeigten die Wildcats aber wieder alte Fehler, versuchten, zu schnell zum Abschluss zu kommen was in eine Folge von Fehlwürfen führte. Bis zur 24. Minute verfehlten die Wildcats sechsmal das Tor, erhielten zwei Zeitstrafen und mussten sich bei Torhüterin Roth bedanken, nicht in Rückstand geraten zu sein, sondern fünf Minuten vor dem Ende der ersten Halbzeit nur den Ausgleich zum 11:11 hinnehmen zu müssen. Drei weitere Paraden Roths und zwei Tore durch Eileen Uhlig in der Endphase der Halbzeit sicherten den Wildcats dann aber die 13:11-Pausenführung.

Sarah Andreassen kommt nach ihrer langen Verletzungspause immer besser ins Spiel der Wildcats

Sarah Andreassen kommt nach ihrer langen Verletzungspause immer besser ins Spiel der Wildcats

Was in der zweiten Hälfte passierte glich zeitweise einem Desaster. Beyeröhde glich in der 35. Minute zum 15:15 aus, es folgte ein offener Schlagabtausch, von der guten Abwehrleistung der ersten Halbzeit war nichts mehr zu sehen. Der endgültige Knick im Spiel folgte in der 50. Spielminute. Stefanie Hummel traf zum 25:24 für Halle, Beyeröhde erhielt im gleichen Spielzug eine Zeitstrafe ausgesprochen. Dennoch gelang es den Gästen auszugleichen, Swantje Heimburg kassierte ebenfalls eine Zeitstrafe. Trainer Gluver brachte nun eine zusätzliche Feldspielerin im Angriff und sorgte sichtbar für Verwirrung in den eigenen Reihen. Fragenden Blicken der Wildcats im Angriffsspiel folgte ein Fehlpass durch Uhlig und Jennifer Jörgens versenkte den Ball im leeren Hallenser Tor. Da Halle schon von Beginn an mit einem Angriff/ Abwehrwechsel auf zwei Positionen spielte kam es in der Folge zu Staus in der Wechselzone, da nun auch die Torhüterin mit einer Feldspielerin wechseln musste. Auch der 28. Treffer Beyeröhdes resultierte aus Fehlern im Überzahlspiel Halles. Noch einmal gelang es den Wildcats, Zugriff auf das Spiel zu erhalten. Stefanie Hummel und Theresa Loll trafen vom Kreis ebenso wie Sarah Andreassen von Linksaußen, Halle führte vier Minuten vor der Schlussirene mit 29:28. Unverständlicherweise zog jetzt wieder Hektik in das Spiel ein. Die Wildcats erkämpften sich den Ball in der Abwehr, wieder wählte Gluver die Option, eine siebente Feldspielerin auf das Parkett zu schicken, wieder folgte ein leichtfertiger Fehlpass und wieder war es Jennifer Jörgens, die das leere Tor der Gastgeberinnen zum Ausgleich traf. Mit zwei verbleibenden Spielminuten wählten Uhlig und Heimburg schlechte Wurfsituationen, Beyeröhde nutzte das geschickt und traf 26 Sekunden vor Spielende zur Zwei-Tore-Führung, Uhligs zehnter Treffer reichte nur noch zur Ergebniskosmetik.
Am kommenden Samstag müssen die Wildcats nun die Fahrt zu den Kurpfalz Bären antreten. Der Aufsteiger, mit einem Punkt mehr auf Rang 12 der 2. Bundesliga vor den Wildcats platziert, zeigte engagierte Spiele, gewann unter anderem gegen den aktuellen Tabellensechsten Kleenheim und musste sich dem Tabellendritten Rödertal nur knapp geschlagen geben. Im nächsten Heimspiel am 13. November ist dann der Tabellenzweite SG Rosengarten-Buchholz zu Gast in der Erdgas Sportarena.

SV Union Halle-Neustadt: Roth, Jackstadt, Voigt; Dietz 1, S. Hummel 4, Möschter, Andreassen 3, Winkler, Smit 4, Loll 1, Heimburg 3, Jäger, Uhlig 10/3, Steenholt Sörensen 4

(ine)

Wir nutzen Cookies auf unserer Website. Einige von ihnen sind essenziell für den Betrieb der Seite, während andere uns helfen, diese Website und die Nutzererfahrung zu verbessern (Tracking Cookies). Sie können selbst entscheiden, ob Sie die Cookies zulassen möchten. Bitte beachten Sie, dass bei einer Ablehnung womöglich nicht mehr alle Funktionalitäten der Seite zur Verfügung stehen.