In Zukunft neue Strukturen bei den Blue Lions Leipzig

In Zukunft neue Strukturen bei den Blue Lions LeipzigLeipzig. Bei den Blue Lions weht seit Montagabend ein anderer Wind. Bei der heutigen Pressekonferenz wurde die sprichwörtliche Katze aus dem Sack gelassen.



Der Insolvenzverwalter Hans-Jürgen Paul bestätigte auf der Pressekonferenz am Dienstagnachmittag, dass das Insolvenzverfahren am 01.03. eröffnet wurde und seine Kanzlei den Geschäftsbetrieb ab diesem Zeitpunkt übernommen hat.  
Paul setzte dann am Montag gleich ein Zeichen, indem er sich von einem Großteil der Mitarbeiter der Geschäftsstelle trennte.
Der Rechtsanwalt begründete seine Entscheidung mit einem üblichen Vorgehen “...wenn das Vertrauen zu den bis dato handelnden Personen fehlt...". Er müsse den Gläubigern schließlich seit der Übernahme der Geschäfte am Sonntag über jeden Euro der Einnahmen und Ausgaben Rechenschaft ablegen.
Paul verwies darauf, dass er sich in den vergangenen Wochen ein Bild über die Abläufe in der nun von ihm geführten Firma machen konnte. Dies sei auch der Grund für die getroffenen Personalentscheidungen. Zudem wurden auch alle Schlösser in der Halle ausgetauscht, was auch zu dem üblichen Vorgehen gehöre, da der Insolvenzverwalter ab jetzt für den Inhalt der Halle zuständig ist und nur so sicherstellen kann dass keine unberechtigte Personen die Räumlichkeiten betreten.
Auf Anfrage wie er den bisherigen Personalaufwand der insolventen SKM bewerte gab er zu verstehen, dass dieser wohl etwas überdimensioniert gewesen sei und der noch verbleibende Teil der Spielzeit mit eigenem Personal abgedeckt werde.
Für die sportlichen Belange wird der Trainer der Blue Lions Zdenek Travnicek weiter zuständig sein und zudem die Aufgaben vom Ex-Teammanager Thomas Meyer übernehmen. Auch Evelyn Herrman, die erst im Januar ihre Tätigkeit im Marketing der SKM begonnen hatte, wird weiter für den Insolvenzverwalter tätig sein. Natürlich werden auch die Spieler weiter im Boot sein, hieß es.
Bei der Pressekonferenz stellte Paul auch gleichzeitig eine neue Betreibergesellschaft vor, die in der nächsten Saison gemeinsam mit alten und neuen Sponsoren die Fahne für das Eishockey in der Messestadt hochhalten wollen.
Gesellschafter der neuen Betreibergesellschaft des Leipziger Eishockey mbH sind der Sportverein Fortuna 02, in dem auch die Nachwuchsspieler des Leipziger Eishockey Mitglied sind und die neu gegründete Leipziger Eishockeygemeinschaft (LEG). Geschäftsführer der in der vergangenen Woche gegründeten Gesellschaft ist Jörg Maukisch.
Antreten möchte man in der kommenden Saison in der Oberliga, wenn es die Gesellschafter der Eishockeyspielbetriebsgesellschaft (ESBG) dem zustimmen.
Wie Maukisch sagte, haben fast alle größeren Sponsoren bereits zugesichert, mit der neuen Gesellschaft zusammenzuarbeiten, daher ist die Hälfte des benötigten Etats für die kommende Saison vertraglich gedeckt.
Wie die ESBG-Gesellschafter abstimmen wird sich dann am 14. März zeigen, denn dann werden sie in Garmisch-Partenkirchen unter Anderem über den möglichen Verbleib der Blue Lions in Oberliga entscheiden.
René Franke, der Vorsitzende der LEG machte aber auch klar, dass man einen “Plan B“ in der Tasche habe, falls man nicht in der dritten Liga antreten darf. Die Sponsorenzusagen sollen auch für eine Saison 2009/2010 in der Regionalliga vorliegen. Man zeigte sich aber optimistisch in der Oberliga spielen zu können, wenn man mit dem neuen Konzept und bei den anderen Gesellschaftern der ESBG punkten könnte.
Auch der bislang als Mitbewerber gehandelte “Verein zur Förderung des Eissports in Leipzig“ und der von Fans gegründete “Verein zur Rettung des Leipziger Eishockeys“ stehen hinter der neuen Gesellschaft. Stefan Costabel der zweite Vorsitzende des “Verein zur Förderung des Eissports in Leipzig“ bestätigte dies ebenso wie der Vorsitzende des durch die Fans gegründeten Vereins Karsten Tran.  

(rsp)

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