Blue Lions Leipzig: Förderverein beendet kurzes Intermezzo

Bei Gründung hatte sich der Verein viel vorgenommen. So sollte die Sponsorenarbeit des Vereins gefestigt und ausgebaut werden, ließ der Verein über eine Pressemitteilung verlauten. Dabei stand vor allem das Profiteam der Blue Lions im Visier der Mitglieder. Schnell wurden Strukturen geschaffen. Zum ersten Vorsitzenden wählte der Verein damals den Rechtsanwalt Dr. Ulrich G. Keßler.
Und
der Verein legte bereits vor Gründung richtig los und gab die
Verpflichtung des 29jährigen slowenische Eishockeyspielers Michal
Rohacik bekannt. Dies sei durch zusätzliche Sponsorengelder möglich
gewesen. "Wir wollten Mannschaft und Fans mit dieser Verpflichtung
etwas Gutes tun“ hieß es damals aus dem Kreis der Gründungsmitglieder.
Damit ist nun Schluss. In einer Pressemitteilung teilte der Verein nun
mit: "Der Verein zur Förderung des Leipziger Eishockeysports hat sich
auf seiner Sitzung am gestrigen Tage aufgelöst. Nach der Weigerung der
Betreibergesellschaft der Blue Lions, der Sport & Kunst Marketing
GmbH, mit dem Förderverein zusammenzuarbeiten, sieht der Förderverein
keine Fördermöglichkeiten mehr.”
Die Förderung von Michal Rohacik steht nun auch in den Sternen. Der nun ehemalige Förderverein will davon nichts mehr
wissen, denn trotz mehrmaliger Anfragen, wann der Förderverein mit der Zahlung der Kosten beginnt, sind bis heute nur ganze 500,00 Euro geflossen. Der Preis der genutzten Eishockeyschläger übersteigt diesen Betrag schon um ein Vielfaches.
Über die Hintergründe der Auflösung lässt sich viel spekulieren, Fakt
ist den “Förderverein“ unter der Führung des Leipziger Anwaltes und
Vorsitzenden Dr. Ullrich G. Kessler gibt es nicht mehr.
Der Auflösung des Vereins war ein seit Anfang März über die Medien
ausgetragener Machtkampf zwischen dem Förderverein und der
Betreibergesellschaft der Blue Lions, der Sport und Kunst Marketing
GmbH. Zwischenzeitlich meldeten sich auch die Fans zu Wort und
beklagten die einseitige Ausrichtung des Fördervereins auf den
Profi-Sport. Dies wurde auch von Mitgliedern der Nachwuchsmannschaften
sowie deren Eltern moniert.
Um nicht weiteres Öl ins Feuer zu gießen, haben sich die Blue Lions
entschlossen, gar nicht auf die Auflösung des Fördervereins zu
reagieren. In Halle 6 auf der Alten Messe konzentriert man sich auf die
Planungen für die neue Saison. Auch die Aquise neuer Sponsoren sowie
die Betreuung der bestehenden Förderer will der Verein nun wieder in eigener
Regie führen. Eigens dafür wurden zwei neue Mitarbeiter eingestellt.
Bleibt zu hoffen, dass damit nun endlich ein Schlussstrich unter die
Querelen der letzten Wochen gezogen werden kann und sich nun auf das Wesentliche konzentriert werden kann. Neue
Sponsoren werden in die Blue Lios Eisarena einziehen und es sind auch viele verblieben. Nach dem Saisonende in Füssen soll nun die
nächste Saison angepeilt werden. Die Lions wollen wieder ganz oben
mitspielen.
(msu)