Joachim Gauck kann bei Bundespräsidentenwahl auf viele Stimmen der FDP hoffen
Dresden/Leipzig. Die Wahl zum Bundespräsidenten gestaltet sich immer mehr zur Zerreisprobe für die schwarz-gelbe Koalition. Wobei die Mehrheit für Christian Wulff von Tag zu Tag weiter schmilzt. Mittlerweile sprechen schon einige nur noch vom Kandidaten von CDU und CSU.
Auch drei Abgeordnete der sächsischen FDP haben nun signalisiert dass sie für Joachim Gauck stimmen werden. Dem Kandidaten der Berliner schwarz-gelben Koalition gehen immer mehr Stimmen verloren. Selbst der ehemalige sächsische Ministerpräsident Kurt Biedenkopf (CDU) plädiert dafür gerade bei der Wahl zum Bundespräsidenten auf den Parteienzwang zu verzichten. Die Wahl zum Bundespräsidenten sollte nach Ansicht von Biedenkopf jedes Mitglied der Bundesversammlung als Gewissensentscheidung sehen und sich nicht durch Parteizwänge beeinflussen lassen.
Sachsens FDP-Landesvorsitzender Holger Zastrow hatte in diesem Zusammenhang erklärt, dass Joachim Gauck ein freier Geist sei, der unabhängig von tagespolitischen und parteitaktischen Problemstellungen eine moralische Instanz für Deutschland sein könnte. Indirekt hieß dies auch, dass der Kandidat der Berliner Koalition aus CDU/CSU und FDP diese Anforderungen nicht gerecht würde.
Aufgrund der starken Sympathien für Joachim Gauck sehen viele eine Mehrheit im ersten Wahlgang für einen Kandidaten als sehr unwahrscheinlich. Aber die Möglichkeit der Wahl von Gauck in einem der späteren Wahlgänge steigt von Tag zu Tag.
(msc)
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