BUND begrüßt Gentech-Mais-Verbot in Deutschland

Wie vom BUND mitgeteilt wurde, begrüße man die Entscheidung aus dem Bundeslandwirtschaftsministerium. Wie es hieß seien die Verdachtsmomente so zahlreich, dass der Genmais Natur und Tierwelt schädige, dass dieses Verbot zwingend gewesen sei. Nach den Angaben des Umweltschutzbundes hätten Fütterungsstudien gezeigt, dass der Genmais das Immunsystem von Mäusen schädige. Man sehe das Aussaatverbot des genmanipulierten Mais MON 810 als einen großen Erfolg des jahrelangen Engagements der Umweltorganisationen und Ökoanbauverbände.
Zudem wies der Vorsitzende des Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland Hubert Weiger auch auf die Gefahr einer drohenden Abhängigkeit der Landwirte von den Saatgut-Unternehmen hin. Es wurde auch auf die Risiken des Genmaises für bestimmte Arten hingewiesen. “Ein Ausbringen von genverändertem Saatgut birgt unkalkulierbare wirtschaftliche Risiken für Landwirte und Imker. Letzteren wird ihr Honig gentechnisch verunreinigt, erstere geraten in eine wirtschaftliche Zwangslage, weil sie das Gen-Saatgut und zugleich die entsprechenden Pestizide von den Gentechnik-Konzernen kaufen müssen. Wer den Heilsversprechen der Gen-Saat-Hersteller auf den Leim geht und genverändertes Saatgut ausbringt, schadet der Landwirtschaft in Deutschland.“, so Hubert Weiger.
Der Naturschutzbund rief daher gerade die Bauern dazu auf, sich in gentechnikfreie Regionen zusammenzuschließen und alle vorhandenen landwirtschaftlichen Möglichkeiten auszuschöpfen, um Maisschädlinge mit konventionellen Ackermethoden zu bekämpfen.
Ein weiteres Argument für den BUND-Vorsitzenden ist die Akzeptanz von Genveränderten Lebensmitteln durch die Verbraucher. “Über 70 Prozent der Verbraucher lehnen Gentechnik im Essen aus guten Gründen ab. Gentechnisch verändertes Saatgut breitet sich unkontrolliert aus, gefährdet nachweislich Natur und Tierwelt und bedroht die Existenz von landwirtschaftlichen Betrieben, die gentechnikfrei arbeiten wollen. Frau Aigner hat dem Druck großer Gentechnik-Unternehmen nicht nachgegeben und in letzter Minute vor der Aussaat das Anbauverbot für MON 810 verhängt. Wir erkennen dies an und erwarten nun, dass sie konsequent bleibt und sich auf Brüsseler Ebene klar gegen die Zulassung anderer gentechnisch veränderter Pflanzen ausspricht.“, erklärte Hubert Weiger abschließend.
(mac)