Leipzig regelt Abwasserentsorgung neu

Vorbehaltlich einer Zustimmung der Ratsversammlung soll das Abwasserbeseitigungskonzept bis 2015 gelten. Das nun zum Beschluss vorliegende Konzept umfasst nach Angaben der Stadtverwaltung das Abwasserentsorgungsgebiet der Kommunalen Wasserwerke Leipzig GmbH (KWL) für die Abwasserbeseitigungspflichtigen Stadt Leipzig und Zweckverband Wasserversorgung und Abwasserbeseitigung Leipzig-Land (ZVWALL). Vom Verantwortungsgebiet des letzteren ist nur ein Teilbereich Gegenstand des Konzeptes
Für den überwiegenden Teil des Stadtgebietes ist die Stadt Leipzig selbst verantwortlich. Für die Ortsteile Wiederitzsch, Lindenthal, Lützschena-Stahmeln, Böhlitz- Ehrenberg, Burghausen, Rückmarsdorf, Miltitz, Rehbach-Knautnaundorf, Mölkau und Liebertwolkwitz ist der ZVWALL zuständig. Nicht erfasst von dem Konzept sind die Ortsteile Althen-Kleinpösna, Baalsdorf, Holzhausen und Podelwitz-Süd. Sie gehören zu den Abwasserzweckverbänden Parthe und Obere Lober. Für die Fortschreibung des Konzeptes werden u.a. die einzelnen Standorte mit derzeit dezentraler Entsorgung untersucht und die künftige Entsorgungsart – zentral oder weiterhin dezentral – festgelegt.
An denjenigen Standorten, die auch künftig aufgrund relativ dünner Besiedelung nicht wirtschaftlich an das zentrale Abwassernetz angeschlossen werden können, müssen die Grundstückseigentümer bis 2015 ihre Kleinkläranlagen mit einer biologischen Reinigungsstufe nachrüsten bzw. neu errichten. Über das Verfahren zur Förderung dieser Anlagen durch den Freistaat wurde bereits im Mai 2008 im Amtsblatt informiert.
Weitere Beratung erfolgt durch das Verkehrs- und Tiefbauamt (Sachgebiet Wasserversorgung und Abwasserbeseitigung) sowie in Bürgerveranstaltungen für jeden einzelnen Standort. Die Stadt Leipzig und die Kommunalen Wasserwerke (KWL) planen bis 2010 etwa 100 solcher Veranstaltungen. Die Ortschaftsräte und Siedlervereine werden vorab durch Stadt und KWL informiert, hieß es. (jsc)