Berlin soll Loveparade-Nachfolger bekommen
Berlin. Die Loveparade hatte ihren Ursprung in Berlin und fand dort auch die größte Resonanz. Nun soll mit der B-Parade eine neue Veranstaltung der Loveparade folgen.
Nach dem Desaster der Loveparade in Duisburg war es fraglich ob es in Deutschland wieder eine Musikparade wie die Loveparade geben wird. Nun soll die B-Parade am 21. Juli 2012 erstmals an den Start gehen. Basierend auf den kreativen Aspekten einer Parade der elektronischen Musik, die in den 90er Jahren in Berlin ihren Anfang gefunden hat, soll die B-Parade diese Tradition mit zeitgemäßen und erweiterten Modulen fortführen, hieß es bei der Vorstellung des neuen Formates in Berlin. Allerdings soll bei der B-Parade Sicherheit groß geschrieben werden. Die Veranstaltung soll, nach Aussage der Veranstalter, mit einem umfassenden und detaillierten Sicherheitskonzept, den Anforderungen an eine sichere Großveranstaltung gerecht werden. Zudem will man in der Planung und Umsetzung eine Pilotfunktion für ähnliche Veranstaltungen erlangen.
Anders als die Loveparade geht es nicht nur um Techno, die B-Parade 2012, versteht sich als Festival elektronischer Musik aller Spielarten, hieß es. Sie soll neben der Paradestrecke zwischen dem S-Bahnhof Tiergarten und der Yitzhak-Rabin-Straße mit bis zu 50 Musiktrucks zusätzlich drei vorgelagerte Event-Flächen mit eigenen Bühnen und unterschiedlicher musikalischer Ausrichtung bieten. Diese separaten Bereiche sollen gleichzeitig als Ein- bzw. Ausgangsflächen dienen. Zudem soll durch diese Bereiche die Veranstaltungsfläche entzerrt werden, wodurch eine Besucherstromlenkung gewährleistet werden soll.
Es finden sich aber auch Ähnlichkeiten zu früheren Loveparade-Veranstaltungen in Berlin.
Ob die Erwartungen von 350.000 Besucher erfüllt werden können bleibt nach dem Loveparade-Desaster von Duisburg abzuwarten. Während der 19. und zugleich letzten Loveparade in Duisburg war es am 24. Juli 2010 im Zugangsbereich der Veranstaltung zu einem folgenschweren Gedränge unter den Besuchern gekommen. 21 Menschen kamen ums Leben und 541 Besucher wurden verletzt.
(msc)
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