“Eselsbrücke“ und “Voll in Fahrt“ gewinnen Deutschen Spielgrafikpreis Graf Ludo
Leipzig. An diesem Freitag wurde in Leipzig im Rahmen der “modell-hobby-spiel“ zum dritten Mal der Deutsche Spielgrafikpreis Graf Ludo verliehen. Ausgezeichnet wurden die Spiele “Eselsbrücke“ für die beste Familienspielgrafik und “Voll in Fahrt“ in der Kategorie “Beste Kinderspielgrafik“.
Der “Graf Ludo“ zeichnet als einziger Preis nicht das Spiel an sich, sondern die grafische und gestalterische Umsetzung der Spielidee aus. Die Auszeichnung wurde von FamilyGames, dem Spielbereich des Felsenweg-Instituts der Karl Küberl Stiftung für Kind und Familie und der Leipziger Messe “modell-hobby-spiel“ ins Leben gerufen und ist mit 1.000 Euro dotiert.
Gleich dreimal war in diesem Jahr Michael Menzel nominiert, seine Grafik für das Spiel “Eselsbrücke“ erhielt die Auszeichnung in der Kategorie “Beste Familienspielgrafik“. Im Spiel geht es um das Geschichten erzählen, allerdings müssen zufällig gezogene Symbole oder Gegenstände eingebaut werden. “Viele Kärtchen fügen sich zu Geschichten – an die sich die Spieler im Laufe des Spieles erinnern müssen. Soweit so einfach“, heißt es in der Jury-Begründung. Die Karten seien so gestaltet, dass sie die Begriffe zwar klar darstellen, zugleich aber der Betrachter jedes Mal neue Feinheiten entdecken wird. “Beim Spiel entfaltet sich plötzlich ein Zauber, dem selbst hoffnungslos verloren geglaubte Dauer-Handy, Computer- und Navi-Nutzer erliegen dürften, nämlich dann, wenn sie merken: Ja, ich kann es noch. Ich kann mir noch Bilder merken und Zusammenhänge darstellen. Dieses Erfolgserlebnis auf die sprichwörtlich spielerische Weise erlangt zu haben, ist der Verdienst des Grafikers.“
Alexander Jung gewann den Graf Ludo für die beste Kinderspielgrafik mit der Illustration des Spiels “Voll in Fahrt“. Ein Spiel auf dem Rangierbahnhof, und es geht um nichts weniger als den Titel des Lokomotiven-Weltmeisters. Die Jury begründete ihre Entscheidung so: “Man sieht sofort worum es geht. Ein Wettrennen von Lokomotiven. Knuffige Lokomotiven suchen sich ihren Weg kreuz und quer durch die Landschaft.“ Die Jury hob hervor, dass sie nicht nur die Grafik der Spielfläche, sondern auch die “originellen 3D-Lokomotiven“ überzeugt hätten. Die klare Strukturierung des Spielplans in Kombination mit liebevollen Kleinigkeiten haben wohl ebenso zur Entscheidung beigetragen.
(ine)