Mobilfunkpreise in der EU sinken weiter
Brüssel. Das Europäische Parlament hat am heutigen Donnerstag die weitere Absenkung der Preise für Mobilfunkgespräche bei Auslandsreisen in der EU beschlossen.
Schon im vergangenen Jahr deckelte die EU die Preise für das sogenannte Roaming, die Nutzung des eigenen Handys im Ausland. Derzeit kostet ein Anruf im EU-Ausland höchstens 35 Cent (plus Mehrwertsteuer), für eingehende Anrufe sind höchstens 11 Cent plus Mehrwertsteuer fällig. Ab dem 1.Juli 2012 werden die Preise noch einmal gesenkt. Dann kosten ausgehende Anrufe höchstens 29 Cent, eingehende Anrufe 8 Cent und das Versenden einer SMS maximal 9 Cent zuzüglich Mehrwertsteuer.
Im Juli 2013 und Juli 2014 sollen die Preise dann nochmals sinken. Auch die Kosten für den Datentransfer werden ab dem 1.Juli 2012 eine Höchstgrenze bekommen. Der Versand von einem Megabyte soll dann höchstens 70 Cent kosten, ab 1.Juli 2014 nur noch 20 Cent (jeweils zuzüglich Mehrwertsteuer). “Wir haben der Abzocke ein Ende bereitet, die jeder kennengelernt hat, der bei Auslandsreisen sein Mobiltelefon benutzt hat“, erklärte die für die Digitale Agenda zuständige Kommissarin Neelie Kroes. “Ich freue mich, dass die Europäische Union Jahr für Jahr Geld zurück in die Taschen der Bürger geben kann.“
Zudem will es die EU ab dem 1.Juli 2014 ermöglichen, dass man sich im Urlaubsland einen Anbieter für das Roaming aussuchen kann und damit für mehr Wettbewerb sorgen.
(ssc)