Prozess gegen mutmaßlichen Kinderschänder von Günthersdorf beginnt
Halle. In der Saalestadt wird heute am Landgericht der Prozess gegen den mutmaßlichen Kinderschänder von Günthersdorf eröffnet. Die Staatsanwaltschaft wirft dem 37-jährigen neben schweren
sexuellen Missbrach seines Zieh-Sohnes auch die Verbreitung von
Kinderpornographie vor.
Der Günthersdorfer soll sich mehrfach an dem unter seiner Obhut stehenden Jungen vergangen haben. Dabei soll er Fotos von seinen Taten gemacht haben und diese ins Netz gestellt haben. Dort wurden die Bilder schließlich von Ermittlungsbehörden entdeckt. Anschließend konnte der Mann durch eine bisher einzigartige internationale Zusammenarbeit gefasst werden. Nachdem kanadische Ermittler ein Video aus dem Internet untersucht hatten, auf dem neben dem bis dahin unbekannten Mann und seinem Sohn auch ein Schulbuch und eine Limonadenflasche aus der Leipziger Region zu sehen war, wurde weltweit nach dem Mann gefahndet.Im Zuge der Ermittlungen wurden die Bilder auch Lehrern an 600 Grundschulen vorgelegt, nachdem das sachsen-anhaltinische Kultusministerium dem zugestimmt habe. Auf den Bildern erkannte dann eine Lehrerin ihren ehemaligen Schüler und dessen Vater. Daraufhin wurde der Mann festgenommen.
(msu)