Fraunhofer Einrichtungen in Sachsen sollen weiter ausgebaut werden
Die Fraunhofer-Gesellschaft wird ihre Forschungsinstitute in Sachsen weiter ausbauen. Darüber informiert Sachsens Staatsministerin für Wissenschaft und Kunst, Dr. Eva-Maria Stange im Anschluss an ein Gespräch mit dem Präsidenten der Fraunhofer-Gesellschaft, Prof. Dr. Hans-Jörg Bullinger und dem Direktor der größten sächsischen Fraunhofer-Einrichtung, Prof. Dr. Reimund Neugebauer vom Institut für Werkzeugmaschinen und Umformtechnik in Chemnitz und Dresden.
Damit entwickle sich Sachsen zu einer Hochburg der Fraunhofer Institute, die aufgrund ihrer engen Vernetzung zur Wirtschaft als verlässlicher Innovationspartner nicht mehr wegzudenken seien. Diese enge Verbindung zeige sich unter anderem an rund 50 Millionen Euro aus der Wirtschaft eingeworbenen Drittmitteln im Jahr 2006.
Darüber hinaus hätten die sächsischen Fraunhofer-Institute eine bundesweite Ausstrahlung, sagte Ministerin Dr. Stange. So kooperiere das Center for Nanotechnologies in Dresden bereits in besonderer Weise mit den in Deutschland ansässigen amerikanischen Industriepartnern. Mit dem noch jungen Fraunhofer-Institut für Zelltherapie und Immunologie (IZI) in Leipzig werde das erfolgreiche Bemühen der FhG deutlich, sich auch in neuen zukunftsträchtigen Technologien zu etablieren.
Fraunhofer Ausbau in Sachsen:
Während des Gesprächs verständigten sich die Gesprächspartner vor allem
über den weiteren Ausbau der 15 Fraunhofer Einrichtungen in Sachsen.
Bereits begonnen habe der Ausbau des Instituts für Phototonische
Mikrosysteme Dresden und des Instituts für Zuverlässigkeit und
Mikrointegration Chemnitz. An diesen Vorhaben beteiligt sich der
Freistaat mit fast 37 Millionen Euro. Weitere geplante Bauvorhaben
seien unter anderem das Technologiezentrum Halbleitermaterialien in
Freiberg, die Erweiterung des Instituts für Werkstofftechnik in Dresden
und der Ausbau des Instituts für Keramische Technologien und Systeme
ebenfalls in Dresden. "Wir werden versuchen den Ausbau dieser Institute
bereits zu Beginn der laufenden EU-Förderperiode 2007 bis 2013
realisieren zu können", so die Ministerin. Geplant sei darüber hinaus
die Erweiterung des Fraunhofer Instituts für Werkzeugmaschinen und
Umformtechnik um eine Modellfabrik "Ressourceneffiziente Produktion".
"Das sind genau die Initiativen und Kooperationen, die wir brauchen, um
das Forschungs- und Entwicklungspotenzial der sächsischen Universitäten
auf zukunftbestimmenden Gebieten voran zu bringen. Sie sollten darüber
hinaus Eingang in die Landesexzellenzinitiative finden", betonte Dr.
Eva-Maria Stange. In Leipzig sind das Fraunhofer-Institut für
Zelltherapie und Immunologie und das MOEZ Fraunhofer-Zentrum für
Mittel- und Osteuropa ansässig.
Fraunhofer - Gesellschaft:
Die Fraunhofer-Gesellschaft betreibt deutschlandweit in Kooperation mit
Wirtschafts- und Industriepartnern anwendungsorientierte Forschung in
nahezu 80 Forschungseinrichtungen.
In Sachsen wurde der Aufbau der 15 Einrichtungen seit 1992 mit fast 500
Millionen Euro aus dem Europäischen Fonds für regionale Entwicklung
(EFRE), Landes- und Bundesgeldern vorangetrieben.
(SMWK/msu)