Elefantenbulle Mekong verlässt den Zoo Leipzig und hinterlässt ein Abschiedsgeschenk

Das Ziel des Zoos Leipzig ist bereits seit den 80er Jahren, eine intakte Elefantenherde aufzubauen. Dazu wurden damals auch der Bulle Mekong und die Elefantenkuh Don Chung aus Vietnam nach Leipzig geholt. Man hoffte mit Mekong auf Nachwuchs in Leipzig. Und obwohl, wie auch letzte Untersuchungen wieder ergeben haben, sowohl Mekong als auch die Leipziger Elefantenkühe zeugungsfähig sind gelang bisher nur eine Nachzucht. 2002 wurde Voi Nam geboren.

Nun befand sich der Zoo in einem Dilemma. Einerseits passt die Herde gut zusammen, andererseits besteht bei Kühen die Gefahr, dass sie, wenn sie nicht bis zu einem bestimmten Alter das erste Mal trächtig waren, nie trächtig werden. Also musste eine Lösung her, und die scheint mit einem Bullentausch gefunden. Voraussichtlich Ende November verlässt also Mekong Leipzig und wird in Zukunft im Prager Zoo zu sehen sein. Im Gegenzug kommt aus Prag der Bulle Naing Thein, der bereits 15 Mal Vater wurde und nun auch in Leipzig für Nachwuchs sorgen soll. Naing Thein ist ebenfalls ursprünglich ein Import aus Asien. Er wurde 1980 in Burma geboren.
Nach Aussage von Dr. Junhold hat sich der Zoo Leipzig bewusst gegen eine künstliche Befruchtung entschieden, da diese nur unter sehr großem pflegerischen und finanziellem Aufwand möglich ist. Außerdem würde in einer intakten Herde wie in Leipzig die Vorbereitung auf die Befruchtung sehr kompliziert werden.
Doch es sieht so aus, als hätte Mekong den Leipzigern noch ein Abschiedsgeschenk hinterlassen: Erste Anzeichen deuten darauf hin, dass Trinh, schon die Mutter von Voi Nam, trächtig ist. In diesem Fall wäre 2011 wieder mit einem kleinen Elefanten in Leipzig zu rechnen.
(ine)