Bundesweit am Montag wieder Streiks im öffentlichen Dienst
Leipzig. Bundesweit haben sich am heutigen Montag nach Gewerkschaftsangaben wieder 12.000 Angestellte des öffentlichen Dienstes an Warnstreiks in drei Bundesländern beteiligt.
Wie die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) mitteilte beteiligten sich am Montag über 12.000 im öffentlichen Dienst der Länder Beschäftigte an den Warnstreiks. In der Region Leipzig streikten 4.000 Lehrkräfte, in Rheinland-Pfalz legten 3.600 Landesbeschäftigte die Arbeit nieder, in Schleswig-Holstein 4.500. ver.di, die GEW, die Gewerkschaft der Polizei (GdP) und die dbb-Tarifunion hatten zu den Warnstreiks aufgerufen.
“Ich bedaure, dass uns die starre Haltung der Arbeitgeber erneut zwingt, auf den Streik als letztes Mittel zurückzugreifen“, erklärte Sabine Gerold, Vorsitzende der GEW Sachsen, unterstrich während der Kundgebung in Dresden. “Die Lehrerinnen und Lehrer, die in Sachsen allesamt keine Beamten, sondern Tarifbeschäftigte sind, empört am meisten, dass der Arbeitgeber die Eingruppierung von rund 30.000 Landesbeschäftigten in Entgeltgruppen einseitig regeln kann. Dass Finanzminister Georg Unland (CDU) diesen unhaltbaren, obrigkeitsstaatlichen Zustand in den Tarifverhandlungen weiterhin verteidigt und die damit verbundenen Benachteiligungen für sächsische Lehrkräfte zementieren will, erzürnt die Kolleginnen und Kollegen. Über deren Reaktion braucht er sich nicht zu wundern: Denn das war heute erst der Auftakt in einer von fünf Regionen zu der dreitägigen Warnstreikwelle im Freistaat!“
Die Gewerkschaften fordern von den Arbeitgebern eine Erhöhung der Gehälter um 6,5 Prozent und einen Tarifvertrag für angestellte Lehrerinnen und Lehrer. Von Seiten der Tarifgemeinschaft der Länder TdL hat es nach Gewerkschaftsangaben in den bisherigen Verhandlungsrunden kein Angebot gegeben. Vor dem nächsten Verhandlungstermin, dem 7. und 8.März, entschieden sich die Gewerkschaften deshalb, den Druck auf die Arbietgeber durch Warnstreiks zu erhöhen.
In Sachsen wird es auch am morgigen Dienstag Warnstreiks an Schulen geben. Betroffen sind dann die Regionen Dresden und Bautzen, die Kundgebung wird wie heute in Dresden stattfinden.
(ine)