Weiterer Schlag für die Lausitzer Füchse Weißwasser
Weißwasser/Cottbus. Nachdem die Lausitzer Füchse in dieser Saison vom Verletzungspech geplagt waren kommt nun noch ein weiterer Schlag für die Ostsachsen hinzu. Der Kanadier Karl Fournier hat das Team Hals über Kopf verlassen.
Wie die Füchse Ende dieser Woche mitteilten, hatte der 28-jährige Kanadier trotz eines gültigen Vertrages mit dem Zweitligisten am Donnerstagabend hat Weißwasser verlassen. Nur durch Zufall hatte ein anderer Spieler der Füchse gesehen, dass Fournier mit seiner Reisetasche auf dem Weg zum Bahnhof war. Daraufhin eilte die Teamleitung zum Bahnhof, wo die Verantwortlichen das Gespräch mit dem Spieler suchten. Fournier erklärte, dass er psychische Probleme habe und dringend zurück nach Kanada müsse. Team-Manager Ralf Hantschke und weitere Verantwortliche erklärten, dass Fournier sein Team nicht einfach im Stich lassen könne und er Vertragsbruch begeht, doch er ließ sich nicht überzeugen. Wie es hieß stieg Fournier in den Zug, trotz des Versuches mit ihm ein klärendes Gespräch zu führen.
Nach Mitteilung der Lausitzer Füchse hatte Fournier bereits 14 Tagen zuvor von psychischen und finanziellen Problemen gesprochen. Daraufhin boten ihm die Verantwortlichen der Füchse umfassende Hilfe an. Zudem erklärten sie sich bereit ihm am 1. März einen Lohnvorschuss auf das Märzgehalt zu zahlen, wodurch seine finanzielle Situation etwas aufgebessert werden sollte. Am Donnerstag soll er dann sein deutsches Konto aufgelöst haben und im Anschluss ein Rückflugticket nach Kanada haben. Seinen Arbeitgeber, die Lausitzer Füchse, informierte er darüber aber nicht.
Nach dem die gesamten Fakten der Clubführung bekannt wurden, reagierten sie umgehend mit der Erstattung einer Anzeige wegen Betrugs.
Als der Spieler dann auf dem Hauptbahnhof Cottbus ankam wurde er von der Polizei in Gewahrsam genommen. Das mitgeführte Bargeld wurde beschlagnahmt. Im Anschluss an seine Vernehmung wurde er wieder auf freien Fuß gesetzt. Wie es hieß gehen die Füchse davon aus, dass der Kanadier noch am Freitag in sein Heimatland geflogen ist.
Die Staatsanwaltschaft hat zwischenzeitlich Ermittlungen wegen Betrugs gegen Karl Fournier aufgenommen.
(msc)