Favoritensieg für Marianne Vos im Straßenradrennen der Frauen
London. Die wohl beste Radfahrerin der Welt ist im Straßenradrennen der Olympischen Spiele von London ihrer Favoritenrolle gerecht geworden. Die Niederländerin Marianne Vos gewann im Sprint aus einer Dreiergruppe vor der Britin Armistead, die damit die erste Medaille für die Gastgeber erkämpfte.
Im strömenden Regen von London nahm die frisch gebackene Olympiasiegerin Marianne Vos die Glückwünsche ihrer Kolleginnen entgegen. Sie selbst hatte im letzten Renndrittel die Attacke lanciert, die letztendlich zum Erfolg führen sollte. Ihrem Antritt konnten nur die Britin Elizabeth Armistead und die Russin Olga Zabelinskaya folgen. Zu dritt legten sie Sekunde um Sekunde zwischen sich und das Feld, in dem die Mitfavoriten aus Deutschland, Schweden und Italien den Anschluss beim entscheidenden Angriff verpasst hatten. Nach und nach wuchs der Vorsprung auf knapp eine Minute an, so dass die drei Ausreißer vom Feld nicht mehr zu stoppen waren, zumal im Feld die Mannschaftskolleginnen von Vos die Nachführarbeit immer wieder störten. Auf der Zielgerade war Vos dann auch von ihren Begleiterinnen nicht mehr zu halten und konnte sich nach ihrer Goldmedaille auf der Bahn bei den olympischen Spielen in Peking jetzt auch Gold auf der Straße sichern. Silber holte sich die Britin Armistead und gewann so die erste Medaille für Großbritannien bei den olympischen Spielen im eigenen Land, Zabelinskaya wurde Dritte. Den Sprint des Hauptfeldes gewann Ina-Yoko Teutenberg und zeigte sich nach dem Rennen zufrieden. “Sie waren einfach zu stark, um sie wieder einzuholen“, so die 37jährige deutsche Top-Sprinterin im ARD-Interview. “Wir haben alles versucht, heranzukommen, deshalb muss man auch mit dem vierten Platz zufrieden sein.“
Am Mittwoch folgen sowohl bei den Männern als auch bei den Frauen die Einzelzeitfahren.
(ine)