Abiturienten aus Sachsen im Prüfungsstress
Dresden. Im Freistaat Sachsen werden ab dem morgigen Dienstag (20.04.) die ersten Abiturprüfungen absolviert. Etwa 7.500 Abiturienten aus allgemein bildenden Gymnasien, Abendgymnasien und Kollegs sind für die Prüfungen gemeldet. Im vergangenen Jahr waren es noch 12.642 Schüler.
Wie es aus dem sächsischen Kultusministerium hieß, stehen als Erstes die schriftlichen Prüfungen an. Die Schüler müssen ab 8:00 Uhr im Leistungskurs Deutsch in einer 5-stündigen Klausur (Grundkurs nur vier Stunden) Texte erörtern oder interpretieren. Ein paar Tage später müssen dann alle Abiturienten ihre Kenntnisse in Analysis, Geometrie und Wahrscheinlichkeitsrechnung anwenden.
Jeder Abiturient muss insgesamt fünf Prüfungen absolvieren, drei in schriftlicher Form und die anderen beiden in Mündlicher Form. Verpflichtend ist für alle eine schriftliche oder mündliche Prüfung in den beiden Fächern Deutsch und Mathematik.
Den Schülern stehen in diesem Jahr mehr Prüfungsfächer zur Verfügung, die ausgewählt werden können. Sie haben die Möglichkeit, die Fächer Geographie sowie Gemeinschaftskunde/ Rechtserziehung/ Wirtschaft in der schriftlichen Prüfung zu wählen. Mehr Wahlmöglichkeiten gibt es in den mündlichen Prüfungsfächern. So können die Schüler auch Evangelische Religion, Katholische Religion, Ethik und Informatik wählen.
Kultusminister Roland Wöller wünschte allen teilnehmenden Schülern für die bevorstehende Herausforderung viel Erfolg und alles Gute. "Das Ziel ist zum Greifen nah. Jetzt kommt es darauf an, noch einmal alle Kräfte zu mobilisieren und das Gelernte abzurufen. Ich bin mir sicher, die Lehrer haben ihre Schüler bestens auf die Prüfungen vorbereitet.", so Sachsens Kultusminister.
Die Schüler treten in diesem Jahr nach einem neuen Kurssystem zur Abiturprüfung an. "Das sächsische Abitur verlangt von unseren Schülern viel ab, aber das macht sich am Ende im Studium und Beruf bezahlt. Dank der fundierten fachlichen Kenntnisse, die unsere Abiturienten erwerben, können sie den Anforderungen eines Studium gelassener entgegensehen.", betonte Wöller mit Hinweis auf die hohe Qualität des sächsischen Abiturs, welches traditionell in acht Jahren durchlaufen wird. Nach Ansicht des Ministers ist Sachsen damit Vorbild für andere Bundesländer.
Die mündlichen Prüfungen werden im Zeitraum vom 10. Mai bis 4. Juni stattfinden. Für Schüler, die zum Beispiel durch Krankheit nicht an den Prüfungen teilnehmen können, gibt es zentrale Nachholtermine. In der Zeit vom 19. bis 27. Juni 2010 werden die Zeugnisse der allgemeinen Hochschulreife übergeben.
Im vergangenen Jahr bestanden 94,6% Prozent der Teilnehmer das Abitur. Die Durchschnittsnote lag bei 2,5. An den allgemein bildenden Gymnasien erreichten letztes Jahr 122 Abiturienten die Traumnote 1,0.
(ssc)