Merkel fordert bessere Bildungschancen für Migrantenkinder
Kanzlerin: "Wir können auf kein Talent verzichten"
Berlin. In der Bundeshauptstadt tagt derzeit die internationale Konferenz "Integration durch Bildung im 21. Jahrhundert – eine Herausforderung für Public-Private-Partnerships". Sie wird von der Beauftragten der Bundesregierung für Migration, Flüchtlinge und Integration, Staatsministerin Maria Böhmer, und der Vodafone-Stiftung im Auswärtigen Amt veranstaltet. 400 Fachleute aus Politik, Wissenschaft, Wirtschaft und Zivilgesellschaft verschiedener OECD-Staaten werden erwartet.
Bei dem Symposium sollen erfolgreiche Beispiele öffentlicher und privater Zusammenarbeit in verschiedenen OECD-Ländern auf dem Gebiet der Integration durch Bildung diskutiert werden.
So werden Kanada, Australien, Schweden und Deutschland mit ihren unterschiedlichen Ansätzen in der Bildungs- und Integrationspolitik vorgestellt und diskutiert. Auch werden einzelne Aspekte, wie vorschulische Bildung, Schulentwicklung und Einführung in die Arbeitswelt behandelt.
Bundeskanzlerin Angela Merkel mahnte in ihrer Rede auf dem internationalen Symposium am Dienstag bessere Bildungschancen für Migrantenkinder an. "Kinder und Jugendliche gleich welcher Herkunft müssen die gleichen Chancen auf Bildung, Schule, Hochschule und Beruf haben", so die Bundeskanzlerin. Sie forderte die "Abhängigkeit des Bildungserfolges von sozialer Herkunft" zu brechen. Fast ein Fünftel deutschen Bevölkerung hätten einen Migrationshintergrund, so die Kanzlerin. "Rund 15 Millionen Menschen aus 200 Staaten leben heute in unserem Land. Sie haben die gleichen Chancen und sie sollen diese auch haben." "Bildung und Integration sind zwei Seiten einer Medaille. Die Frage, wie es uns gelingt, beides zusammenzubringen, ist eine der ganz großen Herausforderungen des 21. Jahrhunderts", so die Kanzlerin. Kinder mit Migrationshintergrund sollten "von Anfang an an der Schule folgen" können. "Wir können auf kein Talent verzichten.", so Merkel weiter.
(msu)