Lokführerstreiks beim HarzElbeExpress in Sachsen-Anhalt
Halberstadt. Seit dem heutigen Mittwochmorgen 3 Uhr bestreikt die Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL) den HarzElbeExpress (HEX) in Sachsen-Anhalt.
Die GDL hatte offensichtlich ohne große Vorlaufzeit zu diesem Streit beim HEX, einem Tochterunternehmen des französischen VEOLIA-Konzerns, aufgerufen. “Die GDL versucht mit immer drastischeren Mitteln, möglichst viele Fahrgäste zu treffen, um Druck zu erzeugen und ihre Minderheitsinteressen durchzusetzen. Ich verurteile dass ausdrücklich, gerade da wir auf einem guten Weg sind bessere Bedingungen für unsere Mitarbeiter festzuschreiben“, sagt HEX-Geschäftführer Andreas Putzer am Morgen. “Selbst GDL-Mitglieder werden damit in einen persönlichen Konflikt gestürzt. Sie müssen sich kurzfristig entscheiden, ob sie mit fast sofortiger Wirkung den Zug stehen lassen und allein die daraus resultierenden Konsequenzen tragen. Das ist unverantwortlich.“
Der HEX versucht den Zugverkehr zwischen Halberstadt und Magdeburg sowie Halberstadt und Halle (Saale) weitestgehend aufrecht zu erhalten. Für die Strecken zwischen Halberstadt und Thale, Halberstadt und Wernigerode, Halberstadt und Blankenburg (Harz) werden Busse oder Großraumtaxis im Schienenersatzverkehr eingesetzt. Reisende aus bzw. nach Goslar, Vienenburg und Ilsenburg bittet der HEX, den Regionalexpress der Deutschen Bahn zu nutzen. Dennoch ist auf allen Strecken mit Zugausfällen oder Verspätungen zu rechnen.
Ab 9 Uhr hat die GDL zudem Streiks bei der Hohenzollerischen Landesbahn AG (HzL) in Baden-Württemberg angekündigt.
Die Streiks sind Teil der Arbeitskampfmaßnahmen, mit denen die GDL einen bundesweiten Rahmentarifvertrag für alle Lokomotivführer auf dem Niveau der Deutschen Bahn durchsetzen will.
(ine)