Letzter deutscher Kampfhubschrauber vom Typ Tiger zurück aus Afghanistan
Leipzig. Der letzte deutsche Kampfhubschrauber vom Typ Tiger, der in Afghanistan im Einsatz war, ist am Dienstagvormittag mit einer Antonow AN-124-100 in Leipzig gelandet.
Im Dezember 2012 wurden insgesamt vier Helikopter vom Typ Tiger nach Afghanistan verlegt. Im Einsatzgebiet hatten die vier Kampfhubschrauber bei rund 260 Einsatzflügen ca. 1.860 Flugstunden absolviert. Nach Angaben der Bundeswehr soll der Helikopterdabei keinen scharfen Schusses im Gefecht abgegeben haben, da allein die Präsenz dieses Waffensystems für Abschreckung in Gefahrensituationen ausreichte.
Am späten Dienstagvormittag landete nun der letzte Tiger, der aus Afghanistan zurückkehrte, mit einer Antonow 124 auf dem Flughafen Leipzig/Halle. Neben dem Helikopter befand sich auch Material in der Antonow, was am Hindukusch nicht mehr benötigt wird. Des Weiteren kehrten ein paar Soldaten der Bundeswehr mit der Maschine aus Afghanistan zurück, die für den Einsatz der Helikopter in Masar-e Scharif stationiert waren.
Von Leipzig aus soll der Helikopter per Schwertransport weiter nach Fritzlar transportiert werden, da es zu kompliziert wäre, ihn dort flugfähig zu bekommen. Hinzu kommt, dass die Bundeswehr bestimmte Spezialwerkzeuge nur ein Mal besitzt und diese werden am Heimatstandort benötigt.
Dabei stellt sich die Frage, ob die Bundeswehr, wie jede andere Streitkraft, so schnell genug auf veränderte Lagen reagieren kann und warum beim Einkauf eines Waffensystems für rund 3,6 Mrd. Euro (Quelle: 2008 Deutscher -Bundestag Drucksache 16/11000) nur ein Satz der benötigten Werkzeuge für die Techniker der Bundeswehr zur Verfügung steht.
Bis zu seinem Weitertransport nach Fritzlar wird der Tiger in einer angemieteten Halle des Leipziger Airports untergestellt, wo bereits ein Transporthubschrauber vom Typ NH-90 auf seinen Weitertransport wartet.
(msc)