Erklärung des kulturpolitischen Sprechers der Fraktion DIE LINKE im Sächsischen Landtag zur gescheiterten Abwahl des Kulturbürgermeisters Michael Faber
Leipzig. Zur gescheiterten Abwahl des Leipziger Kulturbürgermeisters Michael Faber erklärte der kulturpolitische Sprecher der Fraktion DIE LINKE im Sächsischen Landtag, Dr. Volker Külow:
“Nachdem die erforderliche Zwei-Drittel-Mehrheit bei der ersten Abstimmung im vergangenen Jahr nur mit Nazi-Stimmen zustande gekommen war, haben im für die Abwahl entscheidenden zweiten Durchgang im Leipziger Rathaus Vernunft und Anstand an Boden gewonnen. Das Netz der Intrige ist zerrissen, die Ränkespiele hinter den Kulissen sind gescheitert. Leipzig behält einen ebenso engagierten wie couragierten Kulturbürgermeister, der die Interessen der gesamten Kultur einer weltoffenen Großstadt im Blick hat und nicht nur die persönlichen Interessen einzelner Intendanten.
Ich begrüße es ausdrücklich, dass mit dem Scheitern der Abwahl Fabers die Chance für einen Neuanfang der politischen Kultur in Leipzig besteht. Der Ball liegt nun im Spielfeld des Oberbürgermeisters. Herr Jung als der Verlierer des Tages kann nur wieder gewinnen, wenn er zur sachlichen Zusammenarbeit mit dem demokratisch legitimierten Kulturdezernenten zurückkehrt. Dazu gehört selbstverständlich die Rücknahme der Beschneidung seiner Kompetenzen. Von Leipzig sollten künftig wieder mehr Zeichen für ganz Sachsen ausgehen, dass es eine Alternative zur konservativen Hegemonie gibt.“
(ine)