HC Leipzig unterliegt Solingen mit 33:34
Leipzig. Zum zweiten Mal innerhalb einer Woche musste sich der HC Leipzig einem Gegner mit einem Tor geschlagen geben. Gegen den HSV Solingen-Gräfrath 76 unterlagen die Leipzigerinnen mit 33:34 (16:20).
Die Gastgeberinnen begannen das Spiel wie schon zuletzt mit Ungenauigkeiten im Angriffsspiel. So konnten die Leipzigerinnen in den ersten fünf Spielminuten nur ein Tor erzielen, Solingen gelangen in dieser Zeit fünf Treffer. Während sich der Angriff des HCL langsam fing bekam die Abwehr weiter keinen Zugriff auf das Spiel, auch der Torwartwechsel von Annabell Krüger auf Anna Kröber zeigte zunächst keine Wirkung. Als der Rückstand in der 16. Spielminute auf 7:14 angewachsen war lag ein Debakel in der Luft. In der Abwehr gelang es den Gastgeberinnen in den nächsten Minuten, aggressiver zu agieren, auch Anna Kröber konnte jetzt einige Würfe parieren. Da zugleich die Fehlerquote im Angriff geringer wurde, konnten die Leipzigerinnen bis zum Pausenpfiff auf 16:20 verkürzen.
Zu oft blieben im Laufe des Spiels die Angriffe des HC Leipzig in der gegnerischen Abwehr hängen
Nach der Pause lieferten sich die Mannschaften einen offenen Schlagabtausch, bei dem der HCL seinen Rückstand lange nicht verkürzen konnte. So führten die Gäste in der 45. Spielminute weiter mit fünf Toren, ehe Leipzigs Kreisspielerin Stefanie Hummel mit drei aufeinanderfolgenden Treffern vom 23:28 in der 45. Minute auf 26:28 in der 49. Spielminute verkürzen konnte. Julia Weise legte umgehend zum 27:28-Anschlusstreffer nach, zehn Minuten vor Spielende schien das Momentum im Spiel auf Seiten der Leipzigerinnen zu liegen. Die nächsten drei Angriffe des HC Leipzig endeten aber wieder ohne Torerfolg, die Gastmannschaft von Trainerin Kerstin Reckenthäler nutzte das und baute die Führung wieder auf drei Tore aus. Leipzig musste weiter hinterherlaufen, und noch einmal keimte Hoffnung auf einen Punktgewinn auf, als Stefanie Hummel in der letzten Spielminute mit ihrem siebenten Tor zum 33:33 traf. Sekunden später ertönte aber der Siebenmeterpfiff vor dem Leipziger Tor. Vanessa Brandt verwandelte den Siebenmeter sicher und bescherte mit ihrem 11. Tor des Spiels den Gästen aus Solingen zwei Auswärtspunkte.
Gästetrainerin Reckenthäler zeigte sich nach dem Spiel stolz auf ihre Mannschaft. “Das waren zwei extrem wichtige Punkte, und zwar nicht nur für die Tabelle, sondern vor allem, nach zwei verlorenen Spielen, für den Kopf“, so Reckenthäler. “Wir haben gewusst, dass Leipzig auch bei einem großen Rückstand nicht tot ist und wir bis zum Ende durchziehen müssen.“ Dem Ziel Klassenerhalt ist Solingen damit wieder einen Schritt näher gerückt. “Das ist für uns alles was zählt“, erklärte die Trainerin die Saisonaufgabe. “Wir wollen in Solingen den Zweitligahandball etablieren, und wir sind auf einem guten Weg. Die Platzierung ist da egal, solange wir die Klasse halten.“
Nach dem Spiel tauschten Solingen und der HC Leipzig die Plätze in der Bundesliga, Solingen liegt jetzt auf Rang 4 vor Leipzig auf dem 5. Tabellenrang.
Für den HC Leipzig liegen nun drei schwere Auswärtsspiele. Am 23. Januar erwartet der Tabellendritte Herrenberg den HCL, eine Woche darauf fahren die Leipzigerinnen nach Berlin zum Tabellenführer. Am 6. Februar steht dann aus Spiel beim aktuellen Tabellenzweiten Zwickau auf dem Programm.
Für den HC Leipzig spielten: Krüger, Kröber; Seidel 1, Weise 8, Theilig, Ferber-Rahnhöfer, Greschner, Lotta Röpcke 1, Lilli Röpcke 2, Wedrich, Majer 5/ davon 4 Siebenmeter, J. Hummel 8/1, S. Hummel 7, Meyer, Reißberg 1, Wipper
(ine)