Bundesbank will Teil der deutschen Goldreserven zurück nach Deutschland holen
Frankfurt am Main. Fast siebzig Prozent der deutschen Goldreserven lagern im Ausland. Nun soll ein Teil der Goldbestände aus den USA und das in Frankreich gelagerte Gold nach Deutschland überführt werden.
Wie die Bundesbank in dieser Woche mitteilte soll in Zukunft die Hälfte der deutschen Goldbestände in Frankfurt am Main gelagert werden. Insgesamt verfügt die Deutsche Bundesbank über Goldbestände von 3.391 Tonnen. Nach Angaben der Bundesbank hat das Gold einen Wert von 137,51 Mrd. Euro (Stand: 31.12.2012)
Bis zum Jahr 2020 sollen die in Paris gelagerten Goldbestände komplett nach Deutschland überführt werden. In Französischen Nationalbank, der Banque de France Paris, sind zur Zeit noch 374 Tonnen Gold aus Deutschland gelagert.
Auch ein Teil des von Deutschland in New York eingelagerten Goldes soll nach Deutschland geholt werden. Von den 1.536 Tonnen deutschen Gold, die in der Federal Reserve Bank of New York gelagert sind sollen 300 Tonnen nach Frankfurt am Main geholt werden. Nur die Goldreserven die in der Bank of England London lagern, sollen dort verbleiben.
Ab 2020 sollen dann die Hälfte der deutschen Goldreserven in eigenen Tresoren der Bundesbank im Inland lagern. Die dann noch in New York und London lagernden Bestände sollen dort verbleiben.
Wie es von Seiten der Bundesbank hieß, orientieren sich die deutschen Währungshüter dabei an den beiden wichtigsten Funktionen der Goldreserven. So dienen die Goldbestände zur Vertrauensbildung im Inland und zudem der Möglichkeit, binnen kürzester Zeit Gold in Fremdwährungen an Goldhandelsplätzen im Ausland tauschen zu können.
So soll die künftige Verteilung der Goldbestände auf die Lagerorte aussehen:
Lagerort | 31.12.2012 | 31.12.2020 | ||||||
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31 % | (1.036 t) | 50 % | (~1.696 t) | ||||
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45 % | (1.535 t) | 37 % |
(~ 1255 t) | ||||
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13 % |
(445 t) | 13 % | (~445 t) | ||||
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11 % |
(374 t) | -- |
Die Auflösung des Depots in Frankreich begründete die Bundesbank damit, dass Frankreich ebenso wie Deutschland den Euro als Währung hat. Damit ist die Bundesbank nicht mehr darauf angewiesen am Finanzplatz Paris bei Bedarf Gold gegen eine internationale Reservewährung zu tauschen. Zudem seinen zwischenzeitlich im Inland Tresorkapazitäten frei geworden.
Auf welchem Weg das Edelmetall nach Deutschland gelangen wird bleibt natürlich geheim.
(msc)